Jellyfish – Vom Meer getragen

Jellyfish – vom Meer getragen“ lief als ein israelisch-französisches Filmdrama im Kino. Die Produktion veröffentlichte den Film im Jahre 2007. Mit dem Episodenfilm konnten zwei Auszeichnungen und zehn Nominierungen erreicht werden.

Jellyfish [Omu]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Sarah Adler, Nikol Leidman, Gera Sandler (Schauspieler)
  • Shira Geffen (Regisseur) - Shira Geffen (Autor)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 6 Jahren

Geschichten von drei Frauen, alle ungefähr 30 Jahre alt und leben in Tel Aviv, die eine besondere Verbindung zum Meer aufzeigen. Mit dem Titel „Jellyfish – vom Meer getragen“ sind Quallen gemeint. Jene Tiere, die fast nur aus Wasser bestehen und auf den ersten Blick ohne Kontrolle von der Strömung getragen werden. Dies bezieht sich auf das unwegsame Schicksal der Hauptfiguren des Films. Sie kämpfen darum, trotz der Vergangenheit, ihr Leben eigenmächtig zu gestalten. Es kann schon einmal vorkommen, dass die Braut sich auf der eigenen Hochzeit das Bein bricht. Aber wenden sich die Ereignisse noch schlimmer?

Drehorte, Regie und Besetzung von „Jellyfish – Vom Meer getragen“

Regisseur Shira Geffen und Etgar Keret erschufen mit „Jellyfish – Vom Meer getragen“ einen Episodenfilm dreier Frauen, deren Schicksal sie immer wieder zusammenführt. Shira Geffen schrieb selbst das Drehbuch zur Handlung, welches über eine Länge von 82 Minuten verfilmt wurde und eine Freigabe ab dem 6. Lebensjahr erhielt. Es behandelt unter anderem eine Suizid-Geschichte, sowie dass alle Kinder die Probleme der Eltern in sich vereinen. Öffentlich steht Geffen im Abspann, jedoch war sie zum eigentlichen Dreh kaum anwesend. Während des Filmschnitts gebar die Regisseurin dann ihr Kind. Amir Harel, Yael Fogiel, Ayelet Kait und Laetitia Gonzalez arbeiteten als Produktionsteam zusammen.

Die Weltpremiere fand am 22. Mai 2007 auf den Internationalen Filmfestspielen in Cannes statt. Ab dem 18. September 2008 können alle Interessierten den Film auf DVD erhalten. Besetzung: Ein Handlungsstrang beschäftigt sich mit Batya, dargestellt durch Sarah Adler. Nikol Leidman bringt das Mädchen auf die Leinwand. Kameraführung oblag Antoine Héberlé. Weitere Rollen: Gera Sandler zeigt Michael und Noa Knoller den Charakter Keren. Es folgen Ma-nenita De Latorre, Zaharira Harifai, Assi Dayan und Miri Fabian.

Handlung vom Film „Jellyfish – Vom Meer getragen“

Handlungsebene Batya: Diese Dame wird von ihrem Freund Amir verlassen. Deswegen besteht ihr Leben, aus Geld verdienen als Kellnerin, was nur ein geringes Einkommen beschert. So lebt Batya allein in einer heruntergekommenen Wohnung. Allerdings weisen ihre Familienverhältnisse auf ein anderes Niveau hin, denn der Vater ist wohlhabend und die Mutter ist eine prominente High-Society-Lady. Beide Familienangehörige helfen gerne anderen Menschen, aber leider nicht ihrer eigenen Tochter. So kommt es, dass Batya nur noch sich selbst vertraut.

Eines Tages findet sie im Meer ein sprachloses, kleines Mädchen. Es läuft mit einem Schwimmreifen umher. Der Gang zur Polizei bringt keine neuen Erkenntnisse, völlig überfordert wird sie weggeschickt. Deswegen nimmt Batya das Mädchen zu sich nach Hause und kümmert sich um sie. Doch nach einem Streit verschwindet der Gast plötzlich spurlos. Nun macht Batya sich große Sorgen und versucht, das Mädchen wiederzufinden. Bei der Suche wird sie selbst von einem Auto angefahren. Ohnmächtig liefern Passanten das Opfer ins Krankenhaus ein. Plötzlich stehen ihre Eltern am Bett, wovon sie nichts mitbekommt.

Vom Krankenbett zum Strand

Im Koma erinnert sich Batya daran, dass die Eltern sie damals auch allein im Meer spielen lassen haben, mit einem Schwimmreifen. Währenddessen konnten die Eltern in Ruhe streiten. Batya flieht aus dem Krankenhaus und genießt mit ihrer Arbeitskollegin einen Tag am Strand. Dabei entdeckt sie das kleine Mädchen. Es läuft wild ins Meer und stürzt sich in die Fluten. Leider bleibt die gewünschte Rettungsaktion aus, denn das Mädchen lässt die Hand los und verschwindet. Batya wird an den Strand zurückgespült.

Handlungsebene Michael und Keren: Die Hochzeit der beiden scheint gut zu werden. Doch plötzlich reißt die Kette mit den Missgeschicken nicht ab. Als Erstes sperrt sich Keren, ohne es zu wollen, auf der Toilette ein. Danach bricht sich die Braut den Knöchel. Deswegen müssen die Flitterwochen in die Karibik abgesagt werden. So verbringt das jung vermählte Paar die Zeit in einem lausigen Hotel, ganz in der Nähe des Strandes. Natürlich tauchen eine Menge Störfaktoren auf: Keren nerven die Kloakengerüche, die fehlende schöne Aussicht und im Anschluss der Verkehrslärm. Dadurch verbringt Michael immer mehr Zeit draußen und nicht im Hotelzimmer.

Eifersucht und Irrtum

Es kommt wie erwartet und er lernt eine schöne Frau kennen. Michael ist der Meinung, dass sie Schriftstellerin ist. Die beiden verstehen sich gut, weswegen die Schriftstellerin vorschlägt, einfach die Zimmer zu tauschen. Keren könnte dann nichts mehr beklagen. Bei Keren kommt die Eifersucht ins Spiel. Gemäß ihrer Idee schläft Michael mit der Frau. Erneute Meckerei schlägt Michael in die Flucht. Allerdings handelt es sich nicht um eine Schriftstellerin, denn sie nutzte die Suite nur, um die richtigen Worte für den geplanten Suizid zu finden. Nach dem Zimmerwechsel fallen der Frau die Worte ein. Am Ende kommen Michael und Keren zu spät, um sie zu retten.

Handlungsebene Joy: Sie ist eine philippinische Tagesmutter. Hauptsächlich kümmert Joy sich um Babys, weil sie nur auf Englisch kommunizieren kann. Eines Tages wird sie zur Pflege von Rentnern beordert, die erste Symptome von Alzheimer zeigen. Sie arbeitet sehr gewissenhaft. Nach dem Tod der ersten Rentnerin engagiert die Schauspielerin Galia sie. Joy soll sich um die Mutter Malka kümmern. Malka hingegen beharrt darauf, dass ihre Pflegerin nur Hebräisch oder Deutsch spricht. Worauf Joy nur mit „What“ antwortet. Mühsam arbeitet Joy weiter, denn sie möchte ihrem Sohn, der noch auf den Philippinen wohnt, ein Spielzeugschiff kaufen. Der Tag kommt, aber das Schiff ist aus dem Laden verschwunden. Völlig enttäuscht geht Joy nach Hause. Dort erwartet Malka sie, mit dem Schiff und schließt sie in die Arme und ihr Herz.

Filmkritik von „Jellyfish – Vom Meer getragen“

Das Regisseuren-Paar hat sich bewusst entschieden, die Lebenswirklichkeit der Heimatstadt darzustellen. Zum ersten Mal führen Shira Geffen und Etgar Keret zusammen einen Film. „Jellyfish – vom Meer getragen“ zeigt Tel Aviv sehr reduziert und ohne eine Bewertung der schwierigen sozialpolitischen Umstände. Der Fokus ist in der Verfilmung nur auf die Menschen gerichtet, die die persönlichen Geschichten der Figuren verkörpern. Der Name „Etgar Keret“ ist in Israel ein Begriff, denn mehrfach erreichte er eine Auszeichnung als Bestsellerautor. Dazu gehören die Bücher „Gaza Blues“ oder „Pizzeria Kamikaze“. Während der Fertigstellung kam der erste gemeinsame Sohn auf die Welt, sodass dieses Projekt noch einen besonderen Aspekt erhält.

Der Titel verwendet den englischen Ausdruck für Quallen, denn so treiben die Protagonisten in dieser Tragikomödie durchs Leben. Die Charaktere meistern den Alltag, welcher zwischen Humor und Melancholie liegt, fast surrealistisch. In den unterschiedlichen Kurzgeschichten wird der Zuschauer immer wieder mit Ängsten und Sehnsüchten in Kontakt gebracht. Schauen Sie doch heute Abend gleich einmal einen versponnenen und unwirklichen Spielfilm zur Unterhaltung.

Letzte Aktualisierung am 16.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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